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Athen Kallithea überträgt den kompletten Trikotsatz für die Saison 2025-26 gegen die "grobe Überproduktion" in der Fußballtrikotindustrie

  • Verlängerung des Trikotzyklus: Athen Kallithea verlängert seinen aktuellen Trikotzyklus um eine zweite Saison und widersetzt sich damit dem Trend der schnellen Trikotwechsel in der Fußballindustrie.
  • Kritik an Überproduktion: Der Verein kritisiert die "grobe Überproduktion" in der Fußballtrikotindustrie, bei der die Qualität der Quantität untergeordnet wird und Fans mit ständigen Neuerscheinungen überfordert werden.
  • Umweltaspekte: Neben finanziellen Risiken und dem Streben nach Kapital betont Athen Kallithea auch die Umweltaspekte und die Bequemlichkeit, mit der die Industrie die Umweltauswirkungen ständiger Produktionszyklen ignoriert.

Entgegen dem aktuellen Fußball-Merchandising-Trend hat der griechische Verein Athens Kallithea FC angekündigt, seinen aktuellen Trikot-Zyklus um eine zweite Saison zu verlängern. Die Kollektion 2024-25 wird nun in "24-26 Kollektion" umbenannt.

Griechischer Klub trägt Trikots weiter und wendet sich gegen die "grobe Überproduktion" in der Fußballtrikotindustrie

Die Entscheidung geht einher mit einer deutlichen Stellungnahme des Vereins, in der er die aktuellen Praktiken der Branche kritisiert: "Es ist klar, dass es in der Fußballindustrie derzeit eine grobe Überproduktion gibt. Der Markt ist überschwemmt und die Fans ertrinken. Es werden vier oder mehr Trikots pro Jahr herausgegeben, wobei die Qualität der Quantität unterliegt."

Der AKFC hat seine bereits ausverkauften Heim-, Auswärts- und dritten Trikots in seinem Online-Shop neu aufgelegt und damit auf die anhaltende Nachfrage der Fans reagiert. Der Verein hat in jeder der drei vorangegangenen Kampagnen neue, maßgeschneiderte Trikots von Kappa herausgebracht.

Wir haben nicht das Gefühl, dass wir eine Kollektion ersetzen müssen, die wir lieben und von der wir glauben, dass sie kein Verfallsdatum hat

. Diese Aussage steht in direktem Widerspruch zu den Normen der Branche, in der Spitzenvereine jährlich bis zu vier neue Trikots herausbringen, plus zusätzliche Kollektionen und Sondereditionen. Der AKFC verwies auf das "verzweifelte Streben nach Kapital" und den Versuch, "alles aus dem Kern der Marke herauszuquetschen, bevor er verblasst", was darauf hindeutet, dass viele Vereine eher Trends hinterherjagen, als sinnvolle Produkte zu entwickeln. Der Verein sagt auch, dass diese speziellen Trikots anderer Vereine oft uninspiriert oder ohne Bedeutung sind.

Auch Umweltaspekte spielten bei der Entscheidung eine Rolle. Der Verein räumt ein, dass er "nicht so tut, als hätte er die Antworten", stellt aber fest, dass "die Industrie die Umweltauswirkungen der ständigen Produktionszyklen bequemerweise ignoriert".

Der griechische Klub knüpft damit an eine Tradition aus den 1990er und frühen 2000er Jahren an, als zweijährige Trikot-Zyklen üblich waren. Der AKFC räumt zwar die möglichen finanziellen Risiken ein, die sich aus den geringeren Merchandising-Möglichkeiten ergeben, erklärt aber: "Letztendlich ist es das, was wir für richtig halten: "Letztlich ist es das, was sich im Moment richtig anfühlt."

Dieser gegen die Industrie gerichtete Ansatz deckt sich mit der zunehmenden Meinung einiger Fans, die sich von der ständigen Fluktuation bei Fußballartikeln und der finanziellen Belastung, mit neuen Veröffentlichungen Schritt zu halten, überfordert fühlen.

Findest du es gut, dass Athen Kallithea sein gesamtes Trikot übernommen hat? Lass es uns in den Kommentaren unten wissen.